Aptierter Chassepot-
karabiner  M71


Am Ende des Frankreich Feldzugs 1870/71 gelangten mehr als 650 000 Chassepotgewehre und Karabiner nach Deutschland. Das Zündnadelgewehr hatte mit dem Kriegsende ausgedient und das Gewehr M/71 stand vor der Einführung. Der Plan war bis Ende 1875 die Infanterie mit Gewehre M/71 auszurüsten. Für Karabiner war da keine Kapazität mehr vorhanden. Weiterhin die Kavallerie und den Train mit Zündnadelgewehren zu bewaffnen war logistisch unerwünscht, da sonst zwei Munitionsarten benötigt würden. Da das Chassepot das gleiche Kaliber wie das M/71 aufwies lag es nahe daraus sogenannte Interims Waffen herzustellen.
Der „Aptierte Chassepot Karabiner M/71“ sollte für die Patrone M/71 eingerichtet werden, daher auch die Modell bezeichnung M/71.

Das Patronenlager des Chassepot ist in seinen Abmessungen wesentlich größer als das der Patrone M/71, es wurde beschlossen das Patronenlager mit einer Hülse aus zufüttern, in das dann das neue Lager eingeschnitten werden sollte. Hierzu sollten sollten keine bereits ausgegebenen aptierten Waffen sondern eingelagerte Bestände herangezogen werden.

Tonis Zündnadelseite

Im Groben wurden folgende Änderungen durchgeführt.

Ändeung der Patronenlager für die Patrone M/71

 → Entweder durch ausbuchsen

 → oder durch einsetzen eines neuen Laufes

Anpassen der Kammer → Stoßboden, Gasschild sowie Auszieher

Anpassen Oberring mit Korn

Systemhülse → Nut für Auszieher, Ausfräsung zur Ableidung von Pulvergasen und zugehörige Entlastungsbohrung oben

Anhand der Stempel auf der Laufwurzel ist davon auszugehen, dass hier in den österreichischen Waffenfabrikgesellschaften ein neuer Lauf eingesetzt wurde.

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