Die Zündnadelpatrone
für das Chassepotgewehr

Tonis Zuendnadelseite

Anders als die Patrone für das Dreyse Gewehr ist beim Chassepot der Zünder auf der Bodenplatte befestigt. Hier liegt aber auch eine Quelle für Fehlzündungen.
Achtung: Der Nachbau der Patrone sowie die Verwendung erfolgt auf eigene Gefahr. Ich übernehme keinerlei Haftung für Sach- oder Personenschäden die aus der Verwendung dieser Anleitung entstehen.

Werkzeug und Material Chassepot

Geeignet ist eigentlich jedes Material, könnte also auch Aluminium, z.B. ein Rohrstück, sein. Bei mir hat sich Hartholz (Buche ) am besten bewehrt. Auf 11mm Durchmesser gedrechselt und Oberfläche poliert und geölt.
Da sich der Zünder im Boden befindet, muss der Stab durchbohrt werde. 
Um eine einheitlich Länge der Patronen zu erhalten, empfielt sich eine umlaufende Einkerbung bei 54mm, hier kann dann die Hülse abgetrennt werden.

Für den Zuschnitt eine gute und vor allem scharfe Schere.

Es geht auch ohne diese spezielle Schere, aber ich finde mit wird das Ergebniss schöner. Auch die Arbeitsschritte sind weniger und man ist schneller.

Um die Böden der Patone herzustellen ist ein Locheisen mit 11mm notwendig, damit werden aus Zielscheibenkartons Plättchen ausgestanzt.

Ein Klebestift ist optimal, klebt gut und klekkert nicht. sehr schnell ist man damit auch noch. Um jedoch die Zünder auf dem Kartonblätchen zu befestigen ist ein Tube Bastelkleber notwendig.

Für die ersten Patronen wird sichelich die Menge noch mit einer Waage ermittelt. Später geht es schneller, wnn nur volumetrisch gefüllt wird. Wer kein Füllgerät für Schwarzpulver nutzt, kann sich mit einem Schöpfmaß behelfen.

Mobirise
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Bodenteil ausstanzen

Am besten stanzt man die Bodenstücke aus Scheibenkarton aus, ist erstens immer verfügbar, in konstanter Qualität und auch sehr gut geeignet.
Die Deckplätchen dagegen werden aus einem Bierfilz ausgestanzt.

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Zünder

Die Zünder mit etwas Schwarzpulver füllen und auf die ausgestanzten Kartonstücke aufleimen.

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Vorbereiten zum Wickeln

Zünder in die Bohrung des Wickelstabes stecken, anschließend mit dem zugeschnittenen Papier umwickeln.

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Papier

Ich nehme reißfestes aber dünnes Papier wie z.B. von Bäckertüten. Basisgröße bei mir ist 81x65mm. Eine Seite wird mit der Zackenschere zugeschnitten. Kleber wird an den farblich markierten Stellen aufgetragen.

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Hülse ablängen

Das Papier wird um den Wickelstab gewickelt und verklebt, auch mit dem Boden. anschließend die Hülse an der Kerbe im Stab ablängen.

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fertige Hülse

Hülse abziehen.

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Letzter Schritt, die Patrone

Nun das Pulver in die Hülse füllen ( bei mir ca. 65 Grain Wano PP .... Siehe Einleitung oben) . Durch leichtes Aufstauchen etwas verdichten, dann eine ausgestanzte Scheibe aus einem Bierdeckel daraufsetzen. Auf diesen nun einen guten Tropfen Bastelkleber geben und die zweite ausgestanzte Scheibe daraufsetzen. Der Kleber wird dadurch nach außen an den Rand gedrückt und verklebt sich mit der Hülse. Als letztes das Geschoss vorsichtig in die Hülse führen und alles komplett zusamenpressen. Das Pulver sollte nun nicht mehr locker in der Hülse sitzen sonder schön fest sein.


Die Patrone sollte im Patronenlager so sitzen, dass nach dem schließen des Verschlusses, die Hülse kein Spiel mehr hat, aber auch nicht zusamengepresst wird. Ist die Patrone zu kurz, kann das durch ein oder zwei zusätzliche Scheiben ausgeglichen werden. 
Wichtig für eine gute Zündung ist beim Chassepot eine stramme Feder im Verschluss und dass hier in der Patrone das Pulver gut verdichtet ist.

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