Infatriegewehr M69 Werder


Im Jahr 1869 wurde nach ziemlich intensiven Versuchen ein Patronen Einzellader des Konstrukteurs Johan-Ludwig Werder als offizielle Langwaffe für die Armee angenommen. Obwohl die Masse der Waffen erst nach 1871 gebaut und ausgegeben wurden, waren die Bayern somit die ersten die ( noch vor der Gründung des Reiches ) in Deutschland ein Gewehr für Metallpatronen einführten.
Das ursprünglich für die entsprechende Werder Patrone eingerichtete Gewehr wurde 1875 auf die Mauser Patrone M71 aptiert. Dazu wurde das Patronenlager aufgerieben und die Visierung für die M71 Patrone angebracht.
Diese Maßnahme führte dazu, dass sich beim Abfeuern der stärkeren Patrone der Verschluss verklemmte und nicht mehr geöffnet werden konnte, dies hat sich auch bei mir gezeigt so, dass Patronen aus diesem Gewehr nur mit reduzierter Ladung verschossen werden können. Für die bayrische Armee war dies natürlich ein Fiasko, da nun über die Einführung des Gewehres M/71 nachgedacht werden musste.

Tonis Zündnadelseite

Das Visier auf der aptierten Waffe ist bereits für die Patrone M71 eingerichtet.

Tonis Zündnadelseite

Das Werder Gewehr besticht vor allem durch seine interessante Schlossmechanik, die beim Öffnen des Verschlusses die Patronenhülse aus dem Lauf katapultiert.

Das Gewehr M/69, gut zu sehen, vor dem Abzug der auslöse Hebel um den Veschluss zu öffnen. Am Hahnsporn, wird der Veschluss geschlossen und gespannt.

Die Bajonettpflanzung ist nach dem gleichen Muster aufgebaut wie bei den französischen Chassepotgewehren und wurde, da sie den Lauf stark belastete später geändert.

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